Aktuelle Steuerpolitik.
In: Die Unternehmensbesteuerung (Ubg), Jg. 15 (2022-05-01), Heft 5, S. 269-272
Online
academicJournal
Zugriff:
The tax policy in spring 2022 was influenced by the outbreak of the Russia-Ukraine war. The coalition has agreed on measures to relieve citizens and businesses, including the abolition of the EEG levy, an increase in the employee lump sum deduction and the basic tax-free allowance, as well as the payment of an energy price lump sum. A draft law was also presented for the temporary reduction of energy tax on fuels. The fourth Corona Tax Relief Act extends existing tax measures related to the Corona pandemic. The Tax Relief Act 2022 provides for an increase in the commuter lump sum deduction, the employee lump sum deduction, and the basic tax-free allowance. Companies affected by the effects of the war face tax challenges in recognizing bad debt losses. German companies that have subsidiaries or branches in Russia or Ukraine have suffered significant bad debt losses due to Russia's invasion of Ukraine. It is proposed that these losses should be tax deductible at least temporarily. In addition, the requirements for partial write-downs should be lowered to support companies in financial distress. The coalition agreement provides for the promotion of private investments in climate protection and digital assets, but the implementation has been postponed to 2023. There is also discussion about clarifying the withholding tax deduction for the development of software abroad. Finally, the digitization of the tax procedure is mentioned as a goal in the coalition agreement, but significant steps are still required to implement this. The text addresses various tax policy topics. Firstly, the issue of trade tax assessments is addressed, which are often designed differently and not machine-readable. It is proposed to introduce digital, machine-readable trade tax assessments and create a trade tax clearinghouse to reduce bureaucratic effort. Furthermore, the introduction of an electronic reporting system for invoices is discussed to combat fraud in the value-added tax system. It is emphasized that a thorough impact assessment should be carried out before implementing measures. Finally, the delay in implementing the minimum tax in Europe due to complexity and current economic challenges is discussed. It is proposed to limit the scope of the minimum tax to reduce implementation effort. [Extracted from the article]
Die Steuerpolitik im Frühjahr 2022 wurde durch den Ausbruch des Russland-Ukraine-Krieges beeinflusst. Die Koalition hat Maßnahmen zur Entlastung von Bürgern und Unternehmen vereinbart, darunter die Abschaffung der EEG-Umlage, die Erhöhung des Arbeitnehmerpauschbetrags und des Grundfreibetrags sowie die Auszahlung einer Energiepreispauschale. Es wurde auch ein Gesetzentwurf zur vorübergehenden Senkung der Energiesteuer für Kraftstoffe vorgelegt. Das vierte Corona-Steuerhilfegesetz verlängert bestehende steuerliche Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Das Steuerentlastungsgesetz 2022 sieht eine Erhöhung der Pendlerpauschale, des Arbeitnehmerpauschbetrags und des Grundfreibetrags vor. Unternehmen, die von den Auswirkungen des Krieges betroffen sind, stehen vor steuerlichen Herausforderungen bei der Anerkennung von Forderungsverlusten. Deutsche Unternehmen, die Tochtergesellschaften oder Betriebsstätten in Russland oder der Ukraine haben, haben aufgrund der Invasion Russlands in die Ukraine erhebliche Forderungsverluste erlitten. Es wird vorgeschlagen, dass diese Verluste zumindest vorübergehend steuerlich abzugsfähig sein sollten. Darüber hinaus sollten die Anforderungen an Teilwertabschreibungen gesenkt werden, um Unternehmen in wirtschaftlicher Notlage zu unterstützen. Der Koalitionsvertrag sieht vor, private Investitionen in Klimaschutz und digitale Wirtschaftsgüter steuerlich zu fördern, jedoch wurde die Umsetzung auf das Jahr 2023 verschoben. Es wird auch über eine Klarstellung bezüglich des Quellensteuerabzugs für die Entwicklung von Software im Ausland diskutiert. Schließlich wird die Digitalisierung des Steuerverfahrens als Ziel im Koalitionsvertrag genannt, jedoch sind noch große Schritte erforderlich, um dies umzusetzen. In dem Text geht es um verschiedene steuerpolitische Themen. Zunächst wird die Problematik der Gewerbesteuerbescheide angesprochen, die oft unterschiedlich gestaltet und nicht maschinenlesbar sind. Es wird vorgeschlagen, digitale, maschinenlesbare Gewerbesteuerbescheide einzuführen und eine Gewerbesteuer-Clearingstelle zu schaffen, um den bürokratischen Aufwand zu reduzieren. Des Weiteren wird die Einführung eines elektronischen Meldesystems für Rechnungen diskutiert, um Betrug im Umsatzsteuersystem zu bekämpfen. Es wird betont, dass eine gründliche Folgenabschätzung durchgeführt werden sollte, bevor Maßnahmen umgesetzt werden. Schließlich wird die Verzögerung der Umsetzung der Mindeststeuer in Europa aufgrund der Komplexität und der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen diskutiert. Es wird vorgeschlagen, den Anwendungsbereich der Mindeststeuer zu begrenzen, um den Umsetzungsaufwand zu reduzieren. [Extracted from the article]
Titel: |
Aktuelle Steuerpolitik.
|
---|---|
Autor/in / Beteiligte Person: | Wünnemann, Monika |
Link: | |
Zeitschrift: | Die Unternehmensbesteuerung (Ubg), Jg. 15 (2022-05-01), Heft 5, S. 269-272 |
Veröffentlichung: | 2022 |
Medientyp: | academicJournal |
ISSN: | 1865-7222 (print) |
DOI: | 10.9785/ubg-2022-150507 |
Schlagwort: |
|
Sonstiges: |
|