Das Hochschulwesen in der Ukraine. : Zu Reformen, gesetzlichen Grundlagen, Problemen und Perspektiven nach der staatlichen Unabhängigkeit.
In: Osteuropa, Jg. 50 (2000), Heft 11, S. 1212-1232
academicJournal
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Die staatliche Unabhängigkeit der Ukraine setzte den Beginn für eine umfassende Reform des gesamten Bildungsbereichs und insbesondere des Hochschulsektors. Seit 1991 wurde eine Reihe von normativen Dokumenten verabschiedet, die zur Umgestaltung des Hochschulwesens beitragen sollten. In vielen Bereichen ist jedoch die "Erblast" der Sowjetzeit auch heute noch spürbar. Zudem besteht nicht selten eine Diskrepanz zwischen neuen gesetzlichen Vorgaben und dem Alltag an den Hochschulen. Angesichts der zunehmenden Finanzschwierigkeiten des ukrainischen Staates geriet der Hochschul- und Forschungssektor in den letzten Jahren in eine tiefe Krise, die sich vor allem in der Abwanderung von hochqualifizierten Fachkräften in andere Wirtschaftsbereiche oder ins Ausland sowie im starken Absinken des Ausbildungsniveaus dokumentierte. Neue Probleme wirft zudem die zunehmende Kommerzialisierung des Hochschulsektors auf. Bedeutende Fortschritte wurden dahingegen bei der Ukrainisierung der Hochschulbildung erreicht, wenngleich die Integration der heterogenen Regionen auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe der Bildungspolitik bleiben wird. Zur Zeit wird in der Ukraine die Verabschiedung eines Hochschulgesetzes diskutiert, das die Grundrichtung der weiteren Reformen festlegen soll. (DIPF/Orig.).
Titel: |
Das Hochschulwesen in der Ukraine. : Zu Reformen, gesetzlichen Grundlagen, Problemen und Perspektiven nach der staatlichen Unabhängigkeit.
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Autor/in / Beteiligte Person: | Penter, Tanja |
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Zeitschrift: | Osteuropa, Jg. 50 (2000), Heft 11, S. 1212-1232 |
Veröffentlichung: | 2000 |
Medientyp: | academicJournal |
ISSN: | 0030-6428 (print) |
Schlagwort: |
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Sonstiges: |
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