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Was läuft im Röckelein, Nic Biegel?: "Richtig schöne Styles mit Blazer und Bluse".

In: TextilWirtschaft Online, 2022-03-01, S. 16-16
Online serialPeriodical

Was läuft im Röckelein, Nic Biegel?: "Richtig schöne Styles mit Blazer und Bluse" 

Business

Anja Haak Das Geschäft mit neuer Ware ist gut angelaufen bei Röckelein in Marpingen. Auch dank Instagram, wo Inhaberin Nic Biegel inzwischen eine treue Stammkundschaft hat, die schon mal die coronabedingten Frequenzverluste ausgleicht. TextilWirtschaft: Wie laufen die Geschäfte bei Ihnen, Frau Biegel?

Nic Biegel: Die 8. Woche war für uns eine gute Woche. Im Vergleich zu 2020, als alles noch normal geöffnet war, haben wir sogar ein kleines Plus erzielt. Wie übrigens auch im gesamten Februar.

Wie war die Frequenz?

Wir hatten gehofft, dass der Wegfall der 2G-Regel nochmal mehr Kunden in den Laden bringen würde, das war aber leider nicht der Fall. Wir haben den Unterschied kaum gemerkt. Wobei die Kundenfrequenz als 2G eingeführt wurde, schon merklich zurückging.

Liegt das auch an der Stimmung der Kunden?

Die Stimmung ist sowieso schon sehr gedrückt. Viele sind mittlerweile genervt von den ganzen Corona-Regeln und wissen oft gar nicht, was zurzeit eigentlich gilt. Jetzt kommt noch der Krieg in der Ukraine hinzu. Das ist sehr beängstigend und wird natürlich auch Auswirkungen auf den Handel haben.

Verkaufen Sie derzeit noch Winterware?

Wir haben mit einigen Aktionen und auch dank Instagram unsere Winterware bis auf einen winzigen Restbestand komplett verkauft. Die Kundenfrequenz, die uns im Laden fehlt, können wir darüber ausgleichen. Ich glaube, das ist ein guter Mix für den lokalen Handel, da das Verkaufen über Instagram ähnlich persönlich ist wie im Laden. Du interagierst mit deinen Kunden, du kennst auch nach einer gewissen Zeit ihre Vorlieben und Größen. Dagegen ist der Onlineshop völlig emotionslos. Und wir brauchen die persönlichen Kontakte und dass die Kundin sich wertgeschätzt fühlt. Vielleicht ist das das Geheimnis, wie der Einzelhandel in Zukunft überleben kann. Ohne Instagram wäre es mit Corona für uns schwer geworden.

Kristallisieren sich schon gute Modethemen heraus?

Definitiv. Unsere Kundinnen haben keine Lust mehr auf comfy Homewear. Sie haben wieder Lust auf Mode, auf richtig schöne Styles mit Blazer und Bluse. Auch die Nachfrage nach Kleidern ist groß. Ich glaube, das ist die Sehnsucht nach einem Leben ohne Corona.

Welche Labels performen besonders gut im Röckelein?

Unser Lieblingslabel ist immer noch Elias Rumelis: Premium-Qualität, ausgefallene Designs und 100% Wohlfühlgarantie. Seit Herbst haben wir noch das Label Funky Staff mit dabei und sind begeistert, auch Smith & Soul läuft super.

Haben Ihre Lieferanten pünktlich geliefert?

Die Liefersituation ist sehr schwierig, vor allem für die kleineren Läden. Wenn Ware, die bei uns für den Januar terminiert ist, erst im Februar zusammen mit der Februarkollektion kommt, bedeutet das für uns, wir haben viel zu viel Ware im Laden. Die Lieferfenster werden immer mehr erweitert, sodass eine wirkliche Bewertung für den Laden kaum noch möglich ist. Wir führen zur Zeit zwölf Labels und versuchen immer unsere Kollektionen aufeinander abzustimmen, sodass auch Styles und Looks zusammen passen. Das ist durch die Liefersituation zurzeit kaum machbar.

Es ist schade, dass wir uns als letztes Glied in der Kette mit dem Vorordersystem ständig neuen Herausforderungen stellen müssen. Letztes Jahr während der Corona-Pandemie mussten wir die georderte Ware annehmen, obwohl die Läden geschlossen waren und jetzt ist es umgekehrt. Das wirft dann wieder andere Probleme auf…

Haben Sie in letzter Zeit trotz der schwierigen Situation im Modehandel neue Projekte angestoßen?

Wir sind mit dem Röckelein im letzten Sommer sogar in einen etwas größeren Laden, direkt in die Ortsmitte an den Marktplatz umgezogen. Das hat sich ausgezahlt, die Kundenfrequenz ist dort viel höher. Wir haben uns auch noch etwas weiter in Richtung Concept-Store entwickelt. Neben Mode führen wir ausgesuchte Gin-Sorten, Feinkost aus Dänemark wie z.B. Lakrids by Bülow, Tartufo-Pralinen aus Italien und Feinkost von einem Weingut an der Mosel.

Wie kaufen Sie dafür ein?

Wir sind immer auf der Suche nach dem Besonderen und lieben das, was wir tun. Ich verlasse mich da ganz auf mein Bauchgefühl. Gin habe ich beim Einkaufen in den Niederlanden entdeckt, Lakritz in Dänemark. Es muss aber etwas Besonderes sein, nicht das, was man im Lebensmittelladen um die Ecke bekommt. Dann erweitert man so auch seinen Kundenstamm.

Titel:
Was läuft im Röckelein, Nic Biegel?: "Richtig schöne Styles mit Blazer und Bluse".
Zeitschrift: TextilWirtschaft Online, 2022-03-01, S. 16-16
Veröffentlichung: 2022
Medientyp: serialPeriodical
Schlagwort:
  • BIEGEL, Nic
  • ADVERTISING campaigns
  • INTUITION
  • INSTAGRAM (Web resource)
  • NUNS
  • COVID-19
  • HATS
  • SOUL
  • GIN
  • UKRAINE
  • Subjects: BIEGEL, Nic ADVERTISING campaigns INTUITION INSTAGRAM (Web resource) NUNS COVID-19 HATS SOUL GIN
Sonstiges:
  • Nachgewiesen in: DACH Information
  • Sprachen: German
  • Alternate Title: What's going on in Röckelein, Nic Biegel?: "Really nice styles with blazers and blouses".
  • Language: German
  • Document Type: Proceeding
  • Geographic Terms: UKRAINE
  • Full Text Word Count: 675

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