Walluf
Nach einem Umsatzwachstum um 8,4 Prozent auf 134 Mio. Euro im Jahr 2021 ist Van Hees aus Walluf im Rheingau auch für das laufende Jahr zuversichtlich, die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Diese reichen von den immer noch spürbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie über explodierende Rohstoffpreise und Energiekosten bis zum Ukraine-Krieg und der schwächelnden Weltwirtschaft. Gefragt ist „akutes Handeln im Krisenmodus", wie es Geschäftsführer Robert Becht anlässlich des ersten „Innovationdays" in Wiesbaden formulierte.
In den 75 Jahren seiner Unternehmensgeschichte habe Van Hees immer wieder Maßstäbe in der Entwicklung und Produktion von Gütezusätzen, Gewürzen und Gewürzmischungen, Convenience-Produkten und Aromen gesetzt. So betrug 2021 der Umsatzanteil von Innovationen, die in den zurückliegenden zwölf Monaten neu eingeführt wurden, auf Anhieb rund sechs Prozent. Reagiert werde auf veränderte Ernährungsgewohnheiten und Trends sowie neue Ausgangsprodukte und Verfahren unter anderem mit eigenen Rohstoff-Scouts und einer Kooperation mit einem französischen Unternehmen im Aromen-Bereich. Bereits seit 2011 entwickelt der Gewürzspezialist vegetarische und vegane Food-Classics von der Bratwurst bis zur Frikadelle. 2021 betrug der Anteil von Non-Meat am Gesamtumsatz 15,6 Prozent, Tendenz stark steigend.
Weltweit unterhält Van Hees zehn Produktionsstätten und Vertriebsstandorte, von denen Kunden in mehr als 80 Ländern bedient werden. Zuletzt wurde am Hauptsitz in Walluf in Automatisierung, in eine Ausweitung des Logistikcenters Idstein und einen Werksausbau in Wuppertal sowie in ein neues Logistikzentrum im französischen Forbach investiert. Große Erwartungen werden mit dem eigenen Technologie-Center in den Vereinigten Staaten, der Produktionserweiterung in Südafrika sowie der Modernisierung des Technikums in Belgien verbunden. flw
PHOTO (COLOR): Robert Becht skizzierte das Modernisierungsprogramm für bestehende Standorte. Foto: Pietro Sutera