Das Geschehen an den norddeutschen Märkten für Brot- und Futtergetreide wird vom Krieg in der Ukraine und vom Wetter in den USA und Europa beherrscht. Zahlreiche Schiffe stauen sich vor den kleineren ukrainischen Donauhäfen Ismail und Reni. Russland hatte diese Häfen vor wenigen Tagen mit Raketen beschossen. Von dort hatte die Ukraine bisher große Mengen in kleinen Getreideschiffen nach Constanza in Rumänien exportiert. Insgesamt wurden in Constanza in den ersten sechs Monaten des Jahres 15,3 Mio. t Getreide umgeschlagen, gut 25 Prozent mehr als 2022. Die Hälfte davon kam aus der Ukraine.
Die Preise für Weizen entwickeln sich aktuell an den beiden internationalen Warenterminbörsen in Paris und Chicago deutlich schwächer. Die unsichere weitere Entwicklung der logistischen Situation am Schwarzen Meer scheint überwiegend eingepreist zu sein. Die Vorhersagen für die US-Weizenanbaugebiete sehen Niederschläge und mildere Temperaturen auf die Bestände zukommen. In Deutschland gibt es immer wieder Ernteunterbrechungen durch heftige Regenfälle insbesondere im Westen und Norden. Detaillierte Daten zu Mengen und Qualitäten fehlen daher noch; insgesamt aber bisher unter den Erwartungen liegend. Ps
Großhandelsabgabepreise vom 03. August 2023, in €/t:
Brotgetreide:
E-Weizen 14 % Protein, 275 FZ
franko Hamburg Aug (G) 260,00
A-Weizen 13 % Protein, 250 FZ
franko Hamburg Aug (G) 250,00
franko Hamburg Sep (G) 251,00
franko Hamburg Okt (G) 252,00
B-Weizen 12 % Protein, 230 FZ
franko Hamburg Aug (G) 243,00
franko Hamburg Sep (G) 244,00
franko Hamburg Okt (G) 245,00
Brotroggen
franko Hamburg Aug (G) 215,00
Futtergetreide:
Inl. Futterweizen
franko Hamburg Aug (G) 233,00
Wintergerste 62/63 kg/hl
franko Hamburg Aug (G) 202,00
franko Hamburg Sep (G) 203,00
By Peters Jan
Reported by Author