Der lange Abschied von der Entspannungspolitik: Die Krim-Annexion vor zehn Jahren und die deutschen Russlandbeziehungen.
In: Die Politische Meinung, 2024, Heft 584, S. 116-123
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The article deals with the annexation of Crimea by Russia ten years ago and its impact on German-Russian relations. It is pointed out that the German government had difficulties understanding Russia's actions, as different rules apply in the Russian world and brutal wars are seen as effective instruments. The article also describes the developments in Ukraine after the annexation of Crimea and the war in Donbass, which was supported by Russia. It also addresses German-Russian policy under Chancellor Angela Merkel, which was characterized by close interdependence with Russia. Merkel emphasized her interest in continuity and intensive cooperation, but also expressed differences regarding Moscow's actions in the Chechen war and the restriction of the work of human rights organizations. Despite Russian aggression in Ukraine and other conflicts, there was no fundamental realignment of the Russia strategy. Nord Stream 2 was signed and Germany was heavily dependent on Russian gas. German foreign policy was also influenced by other political tasks and crises, such as the European sovereign debt crisis, the refugee crisis, and the COVID-19 pandemic. Putin waited to attack Ukraine until a pacifist coalition was in office to bring about a change in thinking. [Extracted from the article]
Der Artikel beschäftigt sich mit der Annexion der Krim durch Russland vor zehn Jahren und den Auswirkungen auf die deutsch-russischen Beziehungen. Es wird darauf hingewiesen, dass die deutsche Regierung Schwierigkeiten hatte, die Handlungen Russlands zu verstehen, da in der russischen Welt andere Regeln gelten und brutale Kriege als probate Instrumente angesehen werden. Der Artikel beschreibt auch die Entwicklungen in der Ukraine nach der Annexion der Krim und den Krieg im Donbass, der von Russland unterstützt wurde. Es wird auch auf die deutsche Russlandpolitik unter Bundeskanzlerin Angela Merkel eingegangen, die von einer engen Verflechtung mit Russland geprägt war. Merkel betonte ihr Interesse an Kontinuität und intensiver Zusammenarbeit, sprach aber auch Differenzen über Moskaus Vorgehen im Tschetschenienkrieg und die Einschränkung der Arbeit von Menschenrechtsorganisationen an. Trotz der russischen Aggression in der Ukraine und anderen Konflikten gab es keine grundlegende Neuausrichtung der Russlandstrategie. Nord Stream 2 wurde unterzeichnet und Deutschland war stark von russischem Gas abhängig. Die deutsche Außenpolitik wurde auch von anderen politischen Aufgaben und Krisen beeinflusst, wie der europäischen Staatsschuldenkrise, der Flüchtlingskrise und der Corona-Pandemie. Putin wartete mit dem Angriff auf die Ukraine, bis eine pazifistische Koalition im Amt war, um ein Umdenken zu bewirken. [Extracted from the article]
Titel: |
Der lange Abschied von der Entspannungspolitik: Die Krim-Annexion vor zehn Jahren und die deutschen Russlandbeziehungen.
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Autor/in / Beteiligte Person: | Neuss, Beate |
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Zeitschrift: | Die Politische Meinung, 2024, Heft 584, S. 116-123 |
Veröffentlichung: | 2024 |
Medientyp: | serialPeriodical |
ISSN: | 0032-3446 (print) |
Schlagwort: |
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